Sie suchen das richtige Holz für ein Kinderspielzeug, einen Kochlöffel oder einen Fußboden? Dann gilt es, die Anforderungen, die das Material erfüllen soll, gegeneinander abzuwägen: Härte, Gewicht, Quell- und Schwindverhalten, Preis oder Ästhetik. In diesem Diagramm sind einheimische und fremdländische Hölzer in Bezug auf ihre Härte und ihr tangentiales Schwindmaß eingetragen. Es besteht kein direkter Zusammenhang zwischen den beiden Größen, man könnte auch Preis und Farbe zueinander in Beziehung setzen, um für eine bestimmte Anwendung das geeignete Holz zu finden.
Bleiben wir bei dem Beispiel mit dem Fußboden: Für einen Restaurantboden braucht man einen höheren Härtegrad (mind. 60 N/mm2) als für ein privates Schlafzimmer (ca. 40 N/mm2). Will man zudem breite Landhausdielen haben, sagen wir mit 12 cm Breite, dann sollte das Holz ein Quell- und Schwindmaß von 8 bis 9 % nicht überschreiten, sonst werden die Fugen zu groß. So bleibt eine kleine Anzahl an geeigneten Holzarten übrig. Buche liegt zwar in der Härte leicht über der Eiche, hat aber ein wesentlich größeres Schwindmaß als diese und ist damit deutlich schlechter für diesen Einsatzbereich geeignet. Bei großen Parkett- bzw. Dielenbreiten und großen Luftfeuchteschwankungen sollte man also keine Buche wählen, sondern eben Eiche, Esche oder Robinie.