Hybridträger
Im Zuge einer Machbarkeitsstudie für mehrgeschossige flexible Bürogebäude großer Höhe für das Forschungsprojekt 8+ (siehe att.zuschnitt Vielgeschossiger Holzbau im urbanen Raum – Dokumentation Forschungsprojekt 8+) wurden am ITI Stockwerksrahmen in Holz-Stahl-Verbundbauweise entwickelt, die räumlich wirkend die Gebäudeaussteifung in Fassadenebene und senkrecht zum Gebäude übernehmen können, ohne dass man auf aussteifende Kerne zurückgreifen musste. Für die Deckenunterzüge wurden ebenfalls durchgehende Stahlprofile in der Druck- und Zugzone vorgesehen, brandgeschützt zwischen rechteckigen Brettschichtholzquerschnitten. Bei der Verbindung der über mehrere Stockwerke durchlaufenden Fassadenstützenscheiben mit den Unterzügen wurde eine direkte Verbindung zwischen den mitlaufenden Winkel- und Flachstahlprofilen vorgesehen, um dadurch eine teilbiegesteife Rahmenecke auszubilden.
Das ITI erforscht bereits des Längeren das Potenzial von Holz-Stahl-Verbundbauweisen für den mehrgeschossigen, urbanen Geschossbau. Dabei geht es den Forschern nicht um Mischbau wie zum Beispiel Fachwerkträger mit Holzobergurt und Stahluntergurt, sondern primär um hybride Verbundstrategien. Die Brandversuche mit Hybridträgern aus Holz und Stahl von Bunji Izumi wurde ebenfalls am ITI durchgeführt.
ITI Institut für Architekturwissenschaften,
Tragwerksplanung und Ingenieurholzbau
Technische Universität Wien, Wien/A