1713 | Hans Carl von Carlowitz (1645 – 1714) schreibt »Sylvicultura oeconomica« |
1720 | erste Waldbestandsaufnahme des Wienerwaldes aus Anlass der Übernahme der Schulden von Kaiser Karl VI. durch die Hofbank |
1752 | Maria Theresia ordnet an, zur Holzersparnis statt der Axt die Säge zu verwenden. |
1755 | Maria Theresia übergibt den verpfändeten kaiserlichen Wienerwald in Staatseigentum. |
1767 | Die maria-theresianische Waldordnung reglementiert den Holzverbrauch und stellt unberechtigte Holzentnahmen unter Strafe. |
1773 | Gründung der ersten forstlichen Meisterschule im Kaiserreich Österreich in Komotau/Erzgebirge durch den Forstmeister Ignaz Johann Ehrenwert |
1780 | Einführung der österreichischen Cameral-Taxations-Methode zur Wertberechnung der Wälder |
1789 | Über den Schwarzenbergschen Schwemmkanal (Baubeginn 1789) wird Holz aus dem Böhmerwald nach Wien transportiert, erst Brennholz, später Bauholz. |
1800 | Erstbesteigung des Großglockners durch Fürstbischof Franz Xaver von Salm-Reifferscheidt; Entdeckung der wertvollen Fauna und Flora der Hochalpen |
1805 | erster Forstkurs in Purkersdorf; 1813 wird die forstliche Meisterschule in das fast leer stehende Augustinerkloster Mariabrunn verlegt. |
1814/15 | Ende des Wiener Kongresses: Zum Aufbau der Kriegsmarine werden große Mengen Holz benötigt. Josef Ressel (1793 – 1857) ist für die Aufforstung der Marinewälder zuständig, berühmt geworden ist er als Erfinder der Schiffsschraube. |
1830 | allgemeine Verwendung der Säge bei der Holzschlägerung in Österreich |
1833 | Georg Huebmer (1755 – 1833), auch genannt der Raxkönig, entwickelt mit seinem Bruder Johann eine Holzschwemmanlage, die es erlaubt, Holz auch aus fernen Gebieten nach Wien zu bringen. |
1843 | Die Waldwidmung wird endgültig aufgehoben. Bis dahin durften viele Wälder ausschließlich zur Bedarfsdeckung der Industrie genutzt werden. |
1848 | März- und Oktoberrevolution: Franz Joseph I. wird Kaiser. Der Reichstag beschließt die Aufhebung der bäuerlichen Untertänigkeit, nun können auch Bauern Eigentum erwerben. |
1852 | Gründung des Österreichischen Reichsforstvereins |
1853 | erstes Reichsforstgesetz entgeltliche Aufhebung und Ablösung aller Nutzungsrechte |
1864 | Die Stadt Wien beginnt die Wasserversorgung der Großstadt Wien zu sichern, indem sie Hochquellenwasserleitungen von der Rax und dem Schneeberg nach Wien legt und im Quellengebiet Wälder aufkauft. |
1872 | Gründung der k. k. Hochschule für Bodencultur, in die 1875 die k. k. Forstakademie Mariabrunn eingegliedert wird |
1874 | Beginn des forstlichen Versuchswesens |
1884 | Gründung der Wildbach- und Lawinenverbauung nach Hochwasser und Murenabgängen 1882 in Kärnten und Tirol |
1891 | erste k. k. Forstliche Versuchsanstalt in Mariabrunn |
1900 | Gründung der Höheren Forstlehranstalt zu Bruck/Mur |
1907 | großer internationaler landwirtschaftlicher Kongress in Wien zu ästhetischen Aspekten der Waldbewirtschaftung |
1912 | Verein Naturpark, initiiert von Adolf Ritter von Guttenberg zur Unter- schutzstellung größerer Gebiete der Alpen als »Naturschutzparks« |
1914 – 18 | Erster Weltkrieg |
1925 | Schaffung des Wirtschaftskörpers »Österreichische Bundesforste« |
1927 | erste »Wald in Not«-Tagung, um dem Preisverfall des Holzes aufgrund von Billigimporten besonders aus Russland durch Innovationen zu begegnen |
1938–1945 | Zweiter Weltrkieg: Auflösung des Österreichischen Reichsforstvereins und der angeschlossenen Landesforstvereine |
1948/49 | Walter Bitterlich entwickelt die Winkelzählprobe – ein bis heute übliches Stichprobenverfahren der Waldinventur. |
1950 | Erst in den 1950er Jahren hält die Motorsäge Einzug in die Waldarbeit. |
1952 | erste Waldstandsaufnahme als Vorgängerin der Forst- und Waldinventur |
1954 | ab 1954 Ausrufung des alljährlichen »Tages des Waldes« durch das Bundesministerium für Land- und Fostwirtschaft, Landesforstvereine, Forstbehörden etc. |
1961 | 1. Forstinventur in Österreich: 44 % der Landesfläche sind Wald. Gründung des wwf in der Schweiz |
1970/71 | Anhebung der Dauer der Försterausbildung auf fünf Jahre |
1972 | 1. EU Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa, Stockholm |
1975 | Novelle zum Forstgesetz: Erstmals wird die Nutz-, Schutz-, Wohlfahrts- und Erholungswirkung des Waldes gesetzlich festgeschrieben. Das Betreten des Waldes ist nun allen erlaubt. |
1981 | öffentliche Debatte über das Waldsterben |
1987 | 2. Forstinventur: 44 % der Landesfläche sind Wald. Der Begriff der Nachhaltigkeit wird im Brundtland-Bericht erstmals aufgegriffen und auf globaler Ebene definiert. Forstgesetz-Novelle |
1990 | Orkan Wiebke: 8 Mio. fm Schadholz Zur Beseitigung kommt in Österreich der erste Harvester zum Einsatz. |
1993 | Gründung des FSC zur Zertifizierung der Wälder |
1996 | 1. Österreichische Waldinventur (1992 – 96) |
1998 | Erstellung der Europäischen Naturschutz-Richtlinie Natura 2000 |
1999 | Gründung des PEFE Orkan Lothar |
2002 | 2. Österreichische Waldinventur (2000 – 02) Die Novelle zum Forstgesetz enthält erstmals Aspekte der Ökologie wie Naturverjüngung, genetische Vielfalt, ... |
2003 | Das Borkenkäfer-Monitoring beginnt, nach Kalamitäten 1992, 1993, 1995 und 2003 bis 2011 jährlich mit jeweils mehr als 2 Mio. fm Schadholz. |
2007 | Orkan Kyrill |
2008 | Sturm Paula und Orkan Emma: ca. 10 Mio. fm Schadholz |
2009 | 3. Österreichische Waldinventur (2007 – 09) |
2013 | Donauhochwasser |