Eines der größten Umweltprobleme Kambodschas ist die Abholzung des Regenwaldes. Kambodschanischen Mönchen ist es gelungen, einen mehr als 18.000 Hektar großen Wald im Nordwesten des Landes vor illegalen Holzfällern zu schützen und der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Sie haben Wachtruppen aufgestellt, die Grenzen des Waldes markiert und den Menschen erklärt, warum sie den Wald für die nachfolgenden Generationen erhalten sollen. Die Bevölkerung der angrenzenden Dörfer, überwiegend arme Bauern, dürfen die Ressourcen des Waldes nutzen. Sie dürfen das Holz vom Boden aufklauben sowie Bambus, wilden Ingwer, Früchte und Pilze sammeln.
Die Initiative der Mönche ist weit erfolgreicher als viele der großen Umweltschutzmaßnahmen im Lande. Das liegt daran, dass sie die Motivation, den Wald zu erhalten, in der buddhistischen Religion verankert haben. Sie betonen immer wieder, dass die Natur im Leben Buddhas eine wichtige Rolle gespielt hat: Seine Geburt, seine Erleuchtung und sein Tod geschahen im Wald. Sie haben eine Baumzeremonie eingeführt, bei der sie die ältesten und größten Bäume des Waldes segnen. Dabei werden safranfarbige Tücher um die Baumstämme gewickelt. Wer einen Baum umschneidet, hat mit negativen Auswirkungen auf die eigene Wiedergeburt zu rechnen. Heute ist der Wald der größte Gemeinschaftswald in Kambodscha.
Weitere Infos zum Monks Community Forest: www.equatorinitiative.org
Der heilige Zoerardus lebte als Einsiedler im hohlen Baum.
Fotos:
© ARC/Chantal Elkin; ÖNB