Aufstockung Bestand - Zur Spinnerin 8-10, 1100 Wien
In den dicht bebauten innerstädtischen Bereichen spielt die Aufstockung von bestehenden Gebäuden als Nachverdichtung eine wichtige Rolle für das ressourcenschonende Schaffen von zusätzlichen neuen Raum ohne weiteren Verbrauch an Grund und Boden.
Die vorliegende Bauaufgabe sieht eine mehrgeschossige Aufstockung des Gebäudes der ehemaligen Tabakhülsenfabrik der Firma „Societe des Papiers Abadie“, eines zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichteten Fabrikgebäudes, vor. Heute wird das Gebäude, zusätzlich zu einem Nahversorger und einem Imbissrestaurant im Erdgeschoss, hauptsächlich als vom Berufsförderungsinstitut BFI-Wien betriebene Fortbildungseinrichtung genutzt.
Speziell das Thema der Gewichtsersparnis bei gleichzeitig hoher statischer Festigkeit prädestiniert den Einsatz von Holz als Baustoff für diese Bauaufgabe.
Bei der Umsetzung der Entwurfsaufgabe sollen besonders folgende Punkte berücksichtigt werden:
_ Das aufgestockte Bauvolumen soll mindestens zwei Geschosse und eine zusätzliche neue Nutzfläche von 2.000m2 aufweisen. Das bestehende Gebäudevolumen soll in seiner Funktionsweise mit dem Nahversorger im Erdgeschoß und der Fortbildungseinrichtung des BFI-Wien weitestgehend erhalten bleiben. Es ist auf eine angemessene Verteilung des Bauvolumens und auf die Höhenentwicklung zur Grenze des Bauplatzes hin zu achten.
_ Die Entwurfsaufgabe sieht einen hybriden Mischtypus mit Cluster- und Atelierwohnen und einem zukunftsfähigen Maß an Flexibilität in der Nutzung über den gesamten Verlauf des Gebäudezyklus' vor.
_In der Aufstockung sollen kleine, flexibel zusammenschaltbare Wohn- und Arbeitseinheiten in Kombination mit großräumigen Aufenthalts- und Gemeinschaftsflächen für differenzierte Nutzungsmöglichkeiten realisiert werden.
_ Das Bereitstellen von privaten Freiflächen sowie einer gemeinschaftlichen Nutzung der Flächen am Dach wird angeregt.
_ Es soll darauf geachtet werden, ökonomisch und funktional sinnvolle Erschließungsflächen, Barrierefreiheit, Fluchtwegszenarien und Überlegungen zum Brandschutz in die Planung einzubeziehen.