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Ein Waschtisch aus Holz

In einer die Sinne unmittlebar ansprechenden Kombination sind die elementaren Qualitäten von Wasser und Holz zu einem unkonventionellen Waschtisch vereint. Die ölhaltige Zeder hält dem Wasser problemlos stand.

erschienen in
Zuschnitt 5 Holz zu Gast, März - Juni 2002
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In einer die Sinne unmittelbar ansprechenden Kombination sind die elementaren Qualitäten von Wasser und Holz zu einem unkonventionellen Waschtisch vereint. Die ölhaltige und sehr eng gewachsene Zeder, die nicht imprägniert ist, hält dem Wasser problemlos stand und bringt dank ihres intensiven Geruchs den Wald ins Badezimmer. Die Zusammenarbeit von Heinz Rüscher mit Sigi Türtscher gründet in einem gemeinsamen Vertrieb über die Firma Höttges in Dornbirn, die in dritter Generation bestehende Tischlerei Rüscher ist im hinteren Bregenzerwald, in Schnepfau angesiedelt. Der in Wien gezeigte Prototyp hat in zweiter Auflage einen leichteren Zugang zum Abfluss geschaffen, die klare und überzeugende Form, ausgeführt in hochwertiger Qualität, hat die in Andelsbuch eingesetzte Jury bereits in der ersten Auflage zu einer Belobigung veranlasst.

Massivholzwaschtisch, 159 x 52 x 13 cm Douglasie oder Lärche, Metall

Hersteller: Tischlerei Rüscher GmbH, Schnepfau

Entwurf: Heinz Rüscher, Schnepfau und Sigi Türtscher, Dornbirn


verfasst von

Renate Breuß

freiberufliche Kunsthistorikerin, Lehrbeauftragte für Kultur, Design und Wahrnehmung an der Fachhochschule Vorarlberg. Bücher und Beiträge zur Kultur des Bauens und zum Handwerk, zur Theorie des Kochens. Bis 2016 Geschäftsführerin Werkraum Bregenzerwald.

Erschienen in

Zuschnitt 5
Holz zu Gast

Es gibt sie, die Bauten für Gäste, die beweisen, dass touristische Begehrlichkeiten nicht mit falscher Heimeligkeit, sinnentleerter Symbolik und billigen Repliken erfüllt werden müssen. Mit »Zeitgemäßer Architektur im Tiroler Stil« und künstlicher »Dorfplatzidylle« herrscht dennoch immer noch mehr Schein als Sein. Umso wichtiger sind jene, die versuchen, diese Front zu durchbrechen und zu einer Architektur – auch in Holz – zu stehen, die in heutiger Sprache auf das Besondere von Orten antwortet, dabei auf Traditionen, Erinnerungen und Sehnsüchte eingeht. Bewahren heißt nicht konservieren, sondern das Erhaltenswerte weiterentwickeln.

8,00 €

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Zuschnitt 5 - Holz zu Gast