Daten zum Objekt
Standort
Sarntal/IT Google Maps
Bauherr:in
Bad Schörgau KG, Sarntal/IT, www.bad-schoergau.com
Architektur
Pedevilla Architects, Bruneck/IT, www.pedevilla.info
Statik
Pfeifer Planung, Eppan/IT, www.pfeiferplanung.it
Holzbau
Aster GmbH, Jenesien/IT, www.aster-holzbau.com
Fertigstellung
2017
Typologie
Sternenapplikation mit Funktion
Die jüngste Erweiterung des Hotels Bad Schörgau in Südtirol ist ein zweigeschossiger Holzbau mit Raum für eine Kochakademie und einen Kosmetikverkauf. Sowohl Teile der Fassade als auch die Innenräume werden von einem rautenförmigen Muster überzogen. Zum Höhepunkt gelangt diese ornamentale Gestaltung im großen Saal im Erdgeschoss. In diesem zentralen Raum können bis zu hundert Gäste Kochevents und anderen Veranstaltungen beiwohnen. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht ein großer Steinmonolith, über allem schwebt ein hölzerner Sternenhimmel. Wie bei den anderen Mustern in diesem Haus basiert auch dieses Sternenmuster auf dem Grundelement des Kreises: ein Kreis, der sich wiederholt, überschneidet, rautenförmige Öffnungen bildet und an den Kreuzungspunkten als dreidimensionaler Stern vorspringt. »Bei der Entwicklung der ornamentalen Decke und der Fassade haben wir immer zugleich daran denken müssen, welche Anforderungen zu erfüllen sind und wie man diese Ornamente am einfachsten aus Holz herstellen kann«, sagt Architekt Alexander Pedevilla.
Die Decke, die mit der akzentuierten Beleuchtung sowie den abgerundeten Ecken an einen Baldachin erinnert, ist in Wahrheit ein hochtechnisches Bauteil. Sie muss akustischen Anforderungen genügen sowie Lüftungsauslässe und Licht integrieren. Hinter den rautenförmigen Auslässen erkennt man die Hanfdämmung, die die Raumakustik unterstützt. Gleichmäßig verteilt über die Hanffelder wird zudem Luft eingeblasen. Während bei der Fassade Lärchenbretter zum Einsatz kamen, sind die Wände und Decken im Inneren mit Fichtenholz verkleidet, dessen Oberfläche händisch mit dünnflüssiger Kalkfarbe behandelt wurde.
Zuerst wurde die Unterkonstruktion der Decke befestigt, dann die mit dem Rautenmuster ausgefrästen Holzbretter. Zum Schluss wurden die Sterne so auf die Kreuzungspunkte geklebt, dass sie die Teilung der Holzbretter verdecken und der Besucher den Eindruck bekommt, dass über ihm ein ganzes Stück Himmel schwebt.