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Zuschnitt 21
Schutz S(ch)ichten


Bewitterte Bauteile sind ein Dauerthema im Holzbau. Wo endet der Selbstschutz dieses universellen Materials? Wann sind zusätzliche Maßnahmen nötig? Wo begegnet die Schicht der Sicht und wird vom Schutz zum Schmuck?

Format DIN A4
Seiten 28
ISBN 978-3-902320-35-4
Ausgabe März 2006
Einzelpreis 8,00 €

Editorial

Schutz S(ch)ichten – ein Titel, der vieles anspricht, was in diesem Zuschnitt enthalten ist: zuerst den Schutz des Holzes, dann die chemischen oder mechanischen Schichten, aus denen dieser bestehen kann, und zuletzt das »Sichten«, die visuelle Gestaltung, die mithilfe von (Farb-)Schichten erfolgt.

Ursprünglicher inhaltlicher Ausgangspunkt war das Thema des chemischen Holzschutzes, wobei von Beginn an klar war: Konstruktiver Holzschutz ist Voraussetzung für jedes Bauwerk, das in Holz errichtet wird, und sollte immer an erster Stelle stehen. Dennoch gibt es Anwendungen, bei denen chemischer Holzschutz gegen Pilz- und tierischen Schädlingsbefall sowohl notwendig als auch gesetzlich vorgeschrieben ist, um die Tragfähigkeit von bewitterten Bauteilen zu gewährleisten.

Zunächst schien das Thema klar abgesteckt, übersichtlich und leicht zu handhaben, aber bald sahen wir uns mit folgenden Meinungsbildern konfrontiert. Erstens: Chemischer Holschutz = Anstrich = Farbe. Zweitens: Chemischer Holzschutz ist etwas, das unter allen Umständen vermieden werden sollte. Drittens: Fassaden natürlich vergrauen zu lassen ist der einzige richtige Weg, um dem Material zu entsprechen. Im Sinne einer differenzierteren Betrachtungsweise haben wir uns dafür entschieden, das Thema umfassender zu betrachten und die Behandlung von Holz im Außenbereich unter den Aspekten des Schutzes, der Pflege und der Gestaltung darzustellen.

Das Ergebnis ist ein Zuschnitt in Farbe, um wichtige inhaltliche Aspekte nachvollziehbar zeigen zu können, mit verschiedenen Zugängen: einem theoretischen, der in erster Linie von einer Mitarbeiterin und einem Mitarbeiter der Holzforschung Austria getragen wird und in dem Begriffe, Gesetzeslage und technische Rahmenbedingungen erläutert werden. Ein zweiter Teil des Heftes ist praktischen Erfahrungen gewidmet, wobei wir uns besonders bei Arch. DI Ernst Roth bedanken möchten, der bereit war, über seine persönlichen Erfahrungen mit Holzschutz zu sprechen. In diesen Bereich fallen auch Beiträge über Schutz und Wartung von neuen und alten Holzbauten.

Der dritte Schwerpunkt widmet sich auf entwurfsphilosophischer Ebene den Themen Farbe und Oberflächenbehandlung. Herzlichen Dank an Marianne Burkhalter und Quintus Miller für ihr Entgegenkommen und ihre Gesprächsbereitschaft! Schließlich beschreiben vier AutorInnen Beispiele, in denen Holz nicht geschützt werden muss, sondern selbst Schutzfunktion hat bzw. seine Eigenschaften durch kontrollierten Pilzbefall verändert.

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