Massivholzfassaden
Holzarten
1 sehr dauerhaft
2 dauerhaft
3 mäßig dauerhaft
4 wenig dauerhaft
5 nicht dauerhaft
Alle Holzarten ohne Oberflächenbehandlung weisen nach ca. einem Jahr durch die Bewitterung ein vergleichbares Aussehen auf.
* abhängig von der verwendeten Holzart und der Art der Behandlung
Oberflächenbehandlung von Holzfassaden
Unbehandelt
Imprägnierlasur, Dünnschichtlasur 0 – ca. 20 μm, kein geschlossener Anstrichfilm, Wartung einfacher als bei geschlossenen Anstrichfilmen, halbtransparent, Holzstruktur bleibt erkennbar, nur Gelb-, Rot- und Brauntöne bieten ausreichenden UV-Schutz
Mittelschichtlasur ca. 20 – 60 μm, bilden geschlossenen Anstrichfilm, dadurch weniger Holzrisse, halbtransparent, Holzstruktur bleibt erkennbar, nur Gelb-, Rot- und Brauntöne bieten ausreichenden UV-Schutz
Dichtschichtlasur für Holzfassaden nicht geeignet
Deckende Beschichtung ca. 30 – 60 μm, zu hohe Schichtdicke (> ca. 60 μm) sollte vermieden werden, weil sonst das Risiko einer Fäulnisbildung besteht. Bietet guten UV-Schutz
Farblose Beschichtung nur mit ausreichendem UV-Schutz geeignet, nur Systeme mit geprüfter Witterungsbeständigkeit (zwei Jahre Bewitterung nach EN 927-3) einsetzen
Vergrauungslasur grau pigmentierte Lasur, die abgewittertes, unbehandeltes Holz imitiert
Wartung
Legende:
grau (z.B. geschützt, dunkel und geschützt etc.): längere Wartungsintervalle aufgrund von Farbe und Lage
schwarz: (exponiert etc.): kürzere Wartungsintervalle
1) Ungefähre unverbindliche Richtwerte für Wartungsintervalle von Holzfassaden; tatsächlich erforderliche Wartungsintervalle richten sich nach dem Zustand der Fassadenflächen am jeweiligen Objekt
Plattenfassaden aus Holzwerkstoffen
Konstruktiver Holzschutz
Um die hohe Lebensdauer einer Fassade gewährleisten zu können, ist es grundsätzlich erforderlich, eine hohe Holzfeuchte über einen längeren Zeitraum sowie starke Holzfeuchteschwankungen zu vermeiden. Eine einwandfreie Wasserableitung an der Fassade und von in die Konstruktion eingedrungenem Wasser stellt sicher, dass Bauteile und Anschlüsse rasch austrocknen können. Es ist größter Wert auf die Detailausführung von Stößen, Ecken, Sockeln, Dachanschlüssen, Fensteranschlüssen und Durchdringungen zu legen.
Holzqualität
Die Holzqualität von Brettern, Profilbrettern und Leisten hat sowohl auf das Erscheinungsbild als auch auf die Dauerhaftigkeit und Beständigkeit von Holzfassaden einen wesentlichen Einfluss. Für Fassaden wird üblicherweise gemischte Ware verwendet, bestehend aus Riftbrettern mit stehenden Jahrringen, Halbriftbrettern sowie Fladerbrettern mit liegenden Jahrringen. Für bewitterte Fassaden werden Rift- und Halbriftbretter empfohlen.
Holzfassaden im Langzeittest
Die Holzforschung Austria hatte im Rahmen des Forschungsprojekts „Leistungsfähige Holzfassadensysteme“ in Wien eine Musterfassade errichtet und diese zehn Jahre lang in regelmäßigen Abständen begutachtet, um das Langzeitverhalten von Holzfassaden beurteilen zu können. Diese 250m2 große Forschungsfassade mit Südwestorientierung bestand aus 25 Versuchsfeldern á 2,80 x 3,50 Metern, anhand derer wertvolle Erkenntnisse zum Langzeitverhalten unterschiedlicher Holzarten und Holzwerkstoffe sowie deren Beschichtungen gewonnen werden konnten.