Für das Wohnquartier Schildacker in Freiburg realisierte die ARGE Johannes Kaufmann Architektur und Weissenrieder Architekten BDA an der Müllheimer Straße drei Gebäudepaare mit zusammen 116 Wohneinheiten. Die winkelförmig und hofbildend zueinander angeordneten Holzbauten kombinieren lastabtragende Außenwände in Holzrahmenbauweise mit hinterlüfteten, vorvergrauten Wechselfalz-Fichtenfassaden und Faserzementplatten. Treppenräume, Lichtschächte und Geschossdecken sowie die lastabtragenden Innenwände bestehen aus Brettsperrholz. Die nicht lastabtragenden Innenwände sind in Trockenbauweise erstellt, die Keller aus Stahlbeton.

Die auskragenden Balkone basieren auf Betonfertigteilen. Die Befestigung und Lastabtragung erfolgt punktuell über statisch dimensionierte Stahlkonsolen, die an den Außenwänden montiert sind. Als Schwingungsschutz bzw. Schutz gegen Trittschallübertragung dienen Elastomerlager zwischen den Stahlbauteilen und den Betonplatten bzw. der Holzkonstruktion. Um den Brandschutzvorschriften zu genügen, wurden alle in der Bauqualität S 355 ausgeführten Stahlbauteile feuerverzinkt und mit einem Brandschutzanstrich versehen. Wo die Balkone an die durchlaufenden Holzaußenwände angrenzen, entstehen durch die Befestigung der Balkonauflager keine Kältebrücken, sodass hier keine weitere Dämmung notwendig ist. Stahlwinkel, die an Fensterstürze angrenzen, sind außen zusätzlich gedämmt, um mögliche Kältebrücken auf ein Minimum zu begrenzen. Die Stahlbetonplatten der Eckbalkone liegen zusätzlich zur punktuellen Befestigung auf Betonstützen auf. Damit das Regenwasser abfließen kann, ist ­jede der mit 1,7 Prozent Gefälle vorgefertigten Platten mit einer umlaufenden Sammelrinne ausgestattet. Die an den Stirnseiten montierten Balkonbrüstungen basieren auf einer Unterkonstruktion, die an Formrohrstehern befestigt ist. Diese ist beidseitig mit Fassadenplatten beplankt.